HONDURAS

Projekt Honduras

HONDURAS

In Honduras unterstützen wir mittlerweile zwei Projekte, die sich dem Erwerb von Bildung und beruflichen Qualifikationen widmen: Die Kindertagesstätte „Pasos Pequeñitos“ (Spanisch für „Kleine Schritte“) und die berufsvorbereitenden „Talleres“ (Spanisch für Werkstätten). Bei unserem ersten Besuch in Honduras 2017 lernten wir beide Projekte kennen.

Pasos Pequeñitos gibt jungen alleinstehenden Müttern in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa die Möglichkeit, ihre Ausbildung oder ihr Studium zu beenden, während ihre Kinder in einer liebevollen Umgebung von honduranischen Fachkräften betreut werden. So können wir auf gleich zwei Ebenen zu wirkungsvoller Arbeit beitragen.

Das Berufsvorbereitungsprojekt “Talleres” ermöglicht benachteiligten Jugendlichen, in einem 3-jährigen Programm unter der Anleitung von honduranischen Fachkräften praktische Erfahrungen in verschiedenen Handwerken zu sammeln. Das Programm endet mit einer landesweit anerkannten Prüfung. Diese ist eine wichtige Voraussetzung für die Weiterqualifikation zur ausgebildeten Fachkraft.

Honduras ist das zweitärmste Land Mittelamerikas und bietet der relativ jungen Bevölkerung wenig Perspektiven. Bis zu 60% der Bevölkerung leben in Armut, die Arbeitslosigkeit beträgt über 40% und der Zugang zu Bildung ist aufgrund starker Stadt-Land-Unterschiede insbesondere nach der sechsjährigen Grundschule sehr beschränkt. Dies führt zu starker Armutsmigration in die Hauptstadtregion oder in Richtung USA.

Insbesondere die ländlichen Gemeinden leiden unter einem sehr niedrigen Ausbildungsniveau und der massenhaften Abwanderung, welche zu einer Zementierung der prekären Bedingungen vor Ort führen. Wir möchten gezielt die Berufsvorbereitung für Jugendliche aus besonders armen Familien auf dem Land ermöglichen, damit es ihnen gelingt, aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen und ihre individuelle Lebensperspektive grundlegend zu verbessern.

Honduras ist auch eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Kriminalität, Armut und Unsicherheit ist für viele Familien Alltag. Die Preise für Lebensmittel und selbst für Wasser sind für die Mehrheit der Bevölkerung unbezahlbar. Aus Not schicken viele Familien ihre Kinder arbeiten, um die Familie mit zu ernähren. Für junge alleinstehende Mütter ist es folglich besonders schwer. Die Mütter der Kita “Pasos Pequeñitos”, kommen aus sehr armen, teilweise gefährlichen Stadtvierteln. Wir wollen ihnen die Möglichkeit eines Bildungsabschluss bieten, damit sie in Zukunft für sich und ihre Kinder sorgen können.

Mitarbeiter*innen von Pasos Pequeñitos stellen sich vor

Die Kindertagesstätte in der Hauptstadt Tegucigalpa gibt jungen, alleinerziehenden Müttern die Möglichkeit, ihre Ausbildung zu beenden. Während die Kinder in einem sicheren und liebevollen Umfeld betreut werden, holen ihre Mütter einen Schulabschluss nach, machen eine Ausbildung oder gehen zur Universität.

Mitarbeiter*innen von Talleres stellen sich vor

Das Berufsvorbereitungsprojekt ermöglicht benachteiligten Jugendlichen, in einem 3jährigen Programm praktische Erfahrungen in verschiedenen Handwerken zu sammeln. Die Auswahl aus sieben Richtungen – von der Kosmetik bis zur Schweißerei – hilft, dass die Jugendlichen unter professioneller Anleitung durch zertifizierte Lehrkräfte ihr individuelles Potential entwickeln.