Liebe PPP-Freund*innen,
mit diesem Beitrag möchten wir euch auf dem Laufenden über die Situation in Haiti halten.
2020 haben sich insgesamt neun rivalisierende Banden zu einer Allianz namens „G9 Family and Allies“ zusammengeschlossen (Quelle: New Yorker). 80% der Hauptstadt Port-au-Prince werden derzeit von ihnen kontrolliert (Deutsche Welle). In den letzten drei Monaten des Jahres 2023 wurden 1.600 Haitianer*innen im Zuge dieser Bandengewalt ermordet (BINUH) und mindestens 170.000 haitianische Kinder sind Binnenvertriebene (Unicef). Die Schulen, die Pen Paper Peace in Port-au-Prince unterstützt, könnten aufgrund von Sicherheitsbedenken für Kinder und Personal geschlossen werden. Die anhaltende Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus Haiti (vor allem in die USA) bringt einigen zwar Sicherheit, verstärkt aber den Braindrain aus dem Land.
Die Haitianer*innen, die auf die Straße gehen, um gegen die anhaltende Gewalt zu protestieren, setzen ihr Leben aufs Spiel. Aus Sorge um die Sicherheit ihres Botschaftspersonals haben Deutschland, die EU und die USA es abgezogen (Deutsche Welle). Seit 2016 hat es in Haiti keine Wahlen mehr gegeben (Tagesschau) und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sich das Land stabilisiert.
Wenn ihr euch für dieses Thema interessiert, empfehlen wir den folgenden Artikel der Deutschen Welle: hier klicken
Nachträglich könnt ihr euch noch eine Ringvorlesung anschauen, die wir zusammen mit Dr. Joseph Ferdinand, Dr. Mathias Herrmann und Martin Reimer im Rahmen der letzten Ringvorlesung der TU Dresden und Universität Oldenburg diskutiert haben: hier klicken
