1999
Eine inspirierte Gruppe junger Haitianer:innen startet im Jahr 1999 gemeinsam mit nph ( „Nuestros pequenos Hermanos“ - in Haiti genannt „Nos petits frères et soeurs) erste Programme der Fondation St. Luc. Sie arbeiten in den dicht benachteiligten Vierteln um Port-au-Prince und unterhalten einfache medizinische Kliniken und Schulen. 

2008
Alissa Jung reist das erste Mal nach Haiti. Bewegt von dem, was sie erlebt hat, ruft sie die Initiative SCHULEN FÜR HAITI ins Leben. Ziel ist es, dass mit Schulpatenschaften und selbst organisierten Spendenaktionen Schüler:innen von Deutschland aus dazu beitragen, dass mehr Kinder in Haiti eine Schule besuchen können. Zudem lernen sie, wie sie in einer global vernetzten Welt Verantwortung übernehmen und sich für eine Sache einsetzen können. Die Spenden gehen an die Schulen St. Emma und St. Nicolas der Fondation St. Luc.

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2009
Das Projekt SCHULEN FÜR HAITI startet. Es ermöglicht deutschen Kindern und Jugendlichen einen Blick über den Tellerrand und lädt sie ein, sich mit dem Leben und der Situation von Gleichaltrigen in Haiti zu beschäftigen. Wir besuchen Schulen und berichten von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen dem deutschen und haitianischen Alltag. Gemeinsam erarbeiten wir ein Verständnis für die Relevanz von Bildung für faire Lebenschancen. Mit unserer Arbeit unterstützen wir die Ziele für nachhaltige Entwicklung, besonders im Bereich Bildung und Armutsbekämpfung.

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2010
Das schwere Erdbeben im Januar 2010 zerstört die beiden Schulen sowie die gesamte Infrastruktur von Port-au-Prince.
Die Fondation St. Luc wird im Herbst 2010 offiziell gegründet, um nachhaltiger helfen zu können. Sie ist nun eine anerkannte 501(c)3 mit dem Auftrag, Programme in Haiti zu unterstützen.
 
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2011
So wie die Fondation St. Luc gründen auch wir den Verein Pen Paper Peace e.V., um noch nachhaltiger helfen zu können. Unsere Partner St. Luc/ nph finden trotz der verheerenden Lage vor Ort die Möglichkeit, den Kindern weiterhin Stabilität im Alltag zu bieten. Der Unterricht von St. Emma findet in einer provisorisch mit Stangen und Planen errichteten Schule statt. St Nicolas teilt sich ein kleines gemauertes Schulgebäude mit einer anderen Schule und unterrichtet in der Nachmittagsschicht.

2012
Nach wie vor findet der Unterricht in den provisorischen Schulen statt, die trotz der schwierigen Bedingungen ca. 400 Kindern eine sichere Anlaufstelle bieten. Unsere Partner vor Ort beginnen, nach geeigneten Grundstücken für einen Neubau der Schulen zu suchen.

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2013
In Zusammenarbeit mit nph deutschland e.V. können wir im Frühjahr 2013 zwei Grundstücke kaufen. Die Mittel für den Kauf der Grundstücke sowie für die Errichtung der Umfriedungsmauern werden durch die erfolgreiche deutschlandweite Kampagnenarbeit an Schulen und dank Privatspender:innen von PEN PAPER PEACE generiert.

Dank der Finanzierung durch BILD hilft e.V. "Ein Herz für Kinder" kann bereits Mitte September 2013 mit dem Bau der Schulen begonnen werden. Die Bauarbeiten werden durchweg von lokalen Fachkräften durchgeführt. Neben einem Ingenieur arbeiten Maurer, Maler, Tischler und ein Architekt an den Projekten. Insgesamt sind rund 30 Mitarbeiter:innen in den Bau involviert. Um sicherzustellen, dass die Schulen hurrikan- und erdbebensicher sind, wird besonderer Wert auf ein solides Fundament gelegt.

Mit freundlicher Unterstützung von
ein herz fuer kinder
 
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2014
Bereits im Oktober 2014, pünktlich zum neuen Schuljahr, wird St. Nicolas fertig gestellt. Für St. Emma kann im Januar und Februar 2014 das Fundament mit den Querarmierungen fertiggestellt werden. Durch materielle Engpässe und politische Unruhen verzögert sich die Fertigstellung.

2015
Anfang 2015 ist auch St. Emma fertig gestellt und die Schüler:innen  können in ihre neuen Klassenräume umziehen. Im September 2015 werden beide Schulgebäude mit einer Einweihungsfeier eröffnet.

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2016
Mehr als 600 Kinder lernen nun täglich in den beiden Schulen. In einem sicheren und geschützten Umfeld können sie zudem spielen und ein zweites Zuhause finden.

2017-2018
Dank einer Förderung der Town&Country Stiftung können lokale Expert:innen ein Hygiene-Projekt in der Grundschule St. Nicolas durchführen. Ein essentieller Bestandteil des Projektes sind Schulungen zur Hygiene und Krankheitsprävention, die von zwei erfahrenen haitianischen Mitgliedern des pädagogischen Teams der Fondation St. Luc durchgeführt werden. Der Fokus liegt auf der Krankheitsprävention, insbesondere auf der Verhinderung von Infektion und Verbreitung von Cholera, die in Haiti seit Oktober 2010 eine reelle Bedrohung darstellt. Nach den Workshops erhält jedes Schulkind für sich und seine Familie ein Hygiene-Kit, in welchem Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife, Körperlotion und Toilettenpapier enthalten sind. Insgesamt werden 350 Hygiene-Kits ausgegeben.

Mit freundlicher Unterstützung von
 
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2018
Installation einer Trinkwasseranlage in der Grundschule St. Nicolas.
Dank der Förderung von BILD hilft e.V. "Ein Herz für Kinder" kann von lokalen Fachkräften eine Wasseraufbereitungsanlage der bewährten Marke ‚SUN SPRING‘ installiert werden. Nun steht den Schulkindern und ihren Familien gesundes Trinkwasser zur Verfügung. Das ist nicht selbstverständlich in Haiti, wo selbst heute 40% der Bevölkerung aufgrund fehlender Infrastruktur und wiederholten Umweltkatastrophen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Trinkwasser    Hygienekits   

2018-2019
Nach dem großen Erfolg des ersten Hygiene-Projektes entscheidet sich die Town&Country-Stiftung dafür, dieses fortzusetzen. Wir freuen uns sehr über die Durchführung des Projekts in St. Emma, mit dem die hygienische Situation von etwa 300 Kindern und ihren Familien verbessert und ein Bewusstsein für Krankheitsprävention geschaffen wird. Zudem werden die Sanitäranlagen der Schule mit dringend benötigten Hygieneartikeln wie Seife und Desinfektionsmittel ausgestattet.

2019
Installation einer Trinkwasseranlage in der Grundschule St. Emma.
BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ und die Unterstützung von engagierten Fördermitgliedern und Spender:innen ermöglichen den Bau einer weiteren Trinkwasseranlage in Haiti, diesmal in unserer zweiten Schule St. Emma. Über 300 Kinder und ihre Familien, 16 Mitarbeiter:innen und die nähere Nachbarschaft profitieren von dem sauberen Trinkwasser vor Ort. Die Installation der Anlage wird von lokalen Fachkräften durchgeführt. 

2018-2020
Mail pou ou – E-Mail für dich
Im Januar 2018 startet unser neues Projekt „Mail pou ou!“ ( Kreyol für „E-Mail für dich!“). Unser Ziel ist es, dass Schüler:innen aus Deutschland und Haiti in einem E-Mailaustausch in direkten Austausch (per E-Mail) miteinander treten und auf Augenhöhe voneinander lernen. Das Projekt wird durch eine Einmalspende der SKala-Initiative ermöglicht. In St. Emma und St. Nicolas wird für das Projekt jeweils ein kleines Computerkabinett eingerichtet und eine Informatik-Lehrkraft eingestellt, die jeweils halbtags an den beiden Schulen den Informatik-Unterricht übernimmt. Die Schüler:innen werden somit in Zukunft befähigt, mit Computern umzugehen, was ihre Jobchancen in Haiti erheblich verbessert.


2020
Im Jahr 2019 initiieren wir im Rahmen des “24 gute Taten”-Adventskalenders ein Projekt zur medizinischen Grundversorgung der Schüler:innen an den beiden Grundschulen. Die Erstuntersuchungen der Kinder durch haitianische Fachkräfte findet in beiden Schulen im Februar 2020 statt. Etwa ein Drittel der Kinder leidet unter gesundheitlichen Auffälligkeiten, z. B. grippalen Infekten, Haut- und Pilzinfektionen sowie Darmparasiten. Die betroffenen Kinder werden direkt mit Medikamenten behandelt oder in umliegende Krankenhäuser zur Weiterbehandlung überwiesen. Bedingt durch die Corona-Krise muss der zweite geplante Check-up vorerst entfallen. Das medizinische Team von St. Luc erstellt während des Lockdowns jedoch bebilderte Informationstafeln zu Abstands- und Hygieneregeln, um die Ausbreitung von Covid-19 im Umfeld der Grundschulen zu vermeiden. Ende August 2020 erreicht uns die freudige Nachricht: Unser lokaler Partner Fondation St. Luc kann die beiden Schulen St. Emma und St. Nicolas unter einem strikten Hygienekonzept wieder öffnen. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehören kleine Lerngruppen, das Tragen von Masken sowie verpflichtendes Händewaschen und physische Abstandsregelungen. Zu unserer Erleichterung bleiben beide Schulen bis zum Ende des Jahres offen und ermöglichen den 600 Schüler:innen, den verpassten Stoff nachzuholen. Nach dem Lockdown kann das Projekt zur medizinischen Grundversorgung im September 2020 endlich fortgesetzt werden.

Hygieneprojekt 2020 02

2021
Dank der hervorragenden Arbeit unseres lokalen Partners Fondation St. Luc können die Schulen trotz der starken politischen Unruhen und der Pandemie weiterhin geöffnet bleiben und die Schüler:innen können ihre Abschlüsse nachholen. Zudem kann das Projekt zur medizinischen Grundversorgung fortgesetzt werden. An unserem internationalen Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche nehmen 6 Schüler:innen teil und reichen wundervolle Texte ein.

Coronazeiten


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