Ein Ausschnitt aus unserer Broschüre für Kinder:

DAS LAND HONDURAS

Honduras ist ein Land in Mittelamerika, das zwischen Guatemala im Westen, El Salvador im Südwesten und Nicaragua im Süden liegt. Das Land grenzt an der Nordküste an das Karibische Meer und an der Südküste an den Pazifischen Ozean. Es umfasst auch die "Islas de la Bahía", Guanaja, Útila und Roatàn, die sich im Karibischen Meer befinden.
Honduras ist sehr gebirgig, vor allem im Inneren des Landes, aber es gibt auch schmale Ebenen entlang der Küsten und verschiedene Inseln im Norden. Der höchste Berg ist der Cerro Las Minas, auch Celaque genannt (2.870m). Obwohl Honduras aufgrund von Abholzung, Wasser- und Landdegradation mit vielen Umweltproblemen konfrontiert ist, sind einige Teile des Landes noch unberührt, wie der Dschungel "La Mosquitia" oder Naturschutzgebiete wie der "Río Plátano" oder der "Río Coco". Die biologische Vielfalt ist großartig, es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Pflanzen und Tieren, und die Natur ist wunderschön. [...]

Honduras ist ein global extrem armes Land mit sozialer und politischer Instabilität. Rund 60% der Honduraner*innen leben in Armut, 19% von ihnen sogar in extremer Armut, was bedeutet, dass sie weniger als 1,90$ pro Tag zur Verfügung haben. Da die Wirtschaft auf die Landwirtschaft ausgerichtet ist, ist sie sehr abhängig von den Wetterbedingungen und reagiert empfindlich auf Klimaveränderungen. Das Land ist reich an natürlichen Ressourcen wie Mineralien, Kaffee, tropischen Früchten, Zuckerrohr usw. und verfügt über eine beeindruckende biologische Vielfalt, aber es gibt auch große Umweltprobleme.

Leider ist die Kriminalitäts- und Gewaltrate sehr hoch, und die Mordrate ist eine der höchsten der Welt. Honduras ist eine wichtige Zwischenstation im Drogenhandel zwischen Kolumbien und den USA. Es gibt eine Vielzahl von Drogenbanden und Polizeikorruption ist weit verbreitet.
Auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen versuchen zehntausende Menschen jedes Jahr, in die USA auszuwandern: Oft lassen sie ihre Kinder in der Obhut ihrer Großeltern zurück, in der Hoffnung, sie später ebenfalls in die USA zu holen, sobald sie eine Arbeit und einen Ort zum Wohnen gefunden haben. Viele werden schon in Mexiko von der Grenzpolizei gestoppt und zurück in ihr Land geschickt, oder kommen nicht über die Grenze zu den USA und beantragen deshalb stattdessen Asyl in Mexiko.

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KINDER IN HONDURAS

Da Honduras eines der ärmsten Länder Lateinamerikas ist, ist das Leben der honduranischen Kinder ziemlich hart. Auch die Situation des Landes ist nicht gerade hilfreich: Unsicherheit, Armut, Kinderhandel, schlechtes Gesundheitssystem, Gewalt in der Familie, sexueller Missbrauch, Polizeigewalt, Diskriminierung zwischen Jungen und Mädchen...
Der Begriff der Kinderrechte wird zwar anerkannt, aber nicht angewandt. Beispielsweise arbeiten 14% der Kinder (meist in der Landwirtschaft). Einige andere verbringen ihre Tage auf der Straße und betteln um Geld und Essen, ohne jegliche Form von Zugang zu Bildung. Insgesamt gehen 28% der Kinder nicht zur Schule.
Im Alter zwischen 12 und 18 Jahren verlassen 3 von 4 Kindern die Schule, um zur Arbeit zu gehen, oder werden von ihren Familien verheiratet.
Die Kinder, die Zugang zu Bildung haben (meist Jungen), gehen frühmorgens zum Unterricht, nachmittags machen sie Hausaufgaben und treiben Sport, meist Fußball. In den Schulen tragen sie Schuluniformen. Die reichsten Schülerinnen und Schüler erhalten eine vielfältige Bildung, die Schulfächer umfasst, die in anderen Schulen als nicht so wichtig angesehen werden, zum Beispiel Kunst.
 
Die vollständige Broschüre findest du hier:

Unbenannt